3. Oktober 2014 Manfred Goll
Wo die LINKE ihre Stimmen holt
Das statistische Amt Hamburg hat vor kurzem den vierten Band seiner Analyse der Bezirksversammlungswahl 2014 veröffentlicht, in dem es um das Ausmaß des Stimmenverteilens auf verschiedene Kandidaten oder Stimmzettel geht, dem Kumulieren und Panaschieren. Bei der LINKEN ist die Überschneidung mit der Wählerschaft der GRÜNEN besonders groß und gegenüber der Wahl von 2011 noch kräftig gestiegen. Das Ergebnis bestätigt die schon durch andere Untersuchungen gewonnene Erkenntnis, dass die LINKE in dem Wählersegment zusätzliche Stimmen gewinnt, in denen auch die GRÜNEN ihre Wahlerfolge erzielen.
Bei der Bezirksversammlungswahl 2014 hat die LINKE gegenüber der Wahl von 2011 in allen Bezirken deutliche Stimmengewinne verzeichnet. Auf Hamburg bezogen erreichte sie 10,2%. Die höchsten Stimmenanteile von 20% erreichte die LINKE in den Hochburgen der GRÜNEN. Gegenüber 2011 eine Steigerung von 6,5 Prozentpunkten. In den SPD-Hochburgen kam die LINKE auf 10,4%, eine Steigerung von 2,3 Prozentpunkten, in den CDU-Hochburgen nur auf 5,1%, eine Steigerung von 2,1 Prozentpunkten.
Diese hohen Überschneidungen zu GRÜNEN und SPD sind noch deutlicher in der konkreten Stimmvergabe zu erkennen. Von der Möglichkeit Stimmen auf mehrere Stimmzettel zu verteilen, haben bei der Bezirksliste 21,6% der Wähler Gebrauch gemacht und bei den Wahlkreislisten 39,3%. Das ergab eine Stichprobe des Statistischen Amtes mit insgesamt je 5.500 Stimmzetteln für die Bezirkslisten und Wahlkreislisten aus allen Wahlkreisen.
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